Molweni!
Was soll man sagen, die Zeit rennt schneller als man vor einer schlecht gelaunten Gans weglaufen kann. Während ihr euch in Deutschland dem Sommer nähert, bricht hier so langsam der Winter ein. Und wir befinden uns nun auch schon im letzten Viertel unseres Jahres.
Immerhin haben wir gute Neuigkeiten, und zwar konnten wir das Jugendzentrum endlich eröffnen! Vor zwei Wochen haben wir, nach einem langen Hin- und Her, unsere Bestellungen geliefert bekommen und dann auch gleich den Billard-Tisch, die Tischtennisplatte und den Tischkicker aufgebaut und die Slackline aufgespannt. Es kamen auch schon gleich die ersten Kinder und Jugendlichen, die sich um die Tische und die Slackline versammelten. Seitdem ist dort eigentlich immer etwas los.
In den nächsten Tagen sollen auch noch Turnmatten geliefert werden. Außerdem haben wir letztens endlich die Genehmigung bekommen, dass die ganzen alten Schulbänke, die noch in den Räumen stehen, ausgeräumt werden dürfen! -etwas um das wir uns schon seit langer Zeit bemühen. Und um den Bewegungsraum etwas gemütlicher zu gestalten, wollen wir noch ein paar Teppiche besorgen.
Mit dem Start des Jugendzentrums beginnt nun auch unsere Arbeitserweiterung auf die Samstage. An denen wollen wir nun immer kleine Projekte anbieten, in denen die Kinder sich kreativ ausleben und austoben können. Außerdem sollen ein paar kleine Sportturniere stattfinden.
Allerdings müssen wir aufpassen, welche Altersgruppen zu welchen Zeiten kommen. Das Problem besteht nun darin, dass das Jugendzentrum der Schule zur Konkurrenz steht und einige Kinder das Jugendzentrum dann vorziehen, was von uns natürlich nicht gewollt ist und auch von Eltern und Lehrern kritisiert wird. An den Nachmittagen wünschen sich die Eltern, dass ihre Kinder auch nach Hause kommen und nicht den ganzen Tag nur unterwegs sind. Daher ist nun der Plan, klare Altersregeln für die verschiedenen Tageszeiten aufzustellen und das Jugendzentrum an den Vormittagen vor allem für die älteren Jugendlichen zu öffnen, die nicht mehr zur Schule gehen. Der Plan ist daher auch, ihnen nicht nur Freizeitaktivitäten wie den Tischkicker zu bieten, sondern auch ein paar Tipps für die Gestaltung ihrer Zukunft mitzugeben und eventuell ein paar Workshops anzubieten. Einige Jugendliche arbeiten nun beispielsweise als Moderator im Bulungula Community Radio.
Das können wir, als die beiden Freiwilligen, natürlich nicht alles alleine auf die Beine stellen. Ab voraussichtlich Mitte Mai werden wir Unterstützung von acht Locals bekommen, die in ganz verschiedenen Arbeitsbereichen eingesetzt werden sollen. Unter anderem werden sie uns auch bei unseren Projekten im Jugendzentrum unterstützen, was gerade auch aufgrund ihrer sprachlichen Kenntnisse echt hilfreich sein wird! Es ist auch cool zu sehen, wie der Bulungula Incubator es so schafft, nach und nach immer mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Wir hoffen, dass durch das Jugendzentrum auch allgemein noch ein paar mehr Leute aus der Community beschäftigt werden können, ein paar Mamas könnten beispielsweise Kinder beim Malen und Spielen betreuen, gleichzeitig könnte es so auch für sie zu einem netten Treffpunkt werden. Das erinnert den einen oder anderen von euch vielleicht an die Tage früher auf dem Spielplatz, als wir noch kleiner waren. :D
Wir sind auf jeden Fall sehr gespannt, in welche Richtung sich die Rolle des Jugendzentrums entwickeln wird. Und solange wir noch hier sind, werden wir euch bezüglich dessen natürlich weiterhin auf dem Laufenden halten!
Und nun genießet die ersten Sonnenstrahen und lasst es euch gut gehen!
Sala kakuhle :-)
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